Beim Takeover Bellevue wurde der Sitz des Bundespräsidenten für zwei Tage vom 6.10. bis zum 8.10. an 150 Jugendliche aus ganz Deutschland übergeben. Das heißt, dass sie dort die Möglichkeit hatten, ihre eigenen Anliegen, Ansichten oder Forderungen dem Bundespräsidenten und seiner Frau persönlich zu präsentieren. Sich bewerben und teilnehmen konnte jeder zwischen 16 und 24 Jahren. Diese Gelegenheit konnten wir uns nicht entgehen lassen, weswegen natürlich drei Mitglieder von CommunityKlima mit dabei waren.
Also sind wir voller Erwartungen am Abend vor dem Beginn nach Berlin gereist. Vorort war erstmal viel Organisatorisches zu regeln: Alle wurden auf verschiedene Hostels aufgeteilt, die Fahrt zu den Hostels wurde organisiert, aber es musste vorher noch ein Testzentrum gefunden werden. Das war aber schwieriger als gedacht und einige berichten sogar, 3 Stunden lang bei einem Stadtspaziergang alles außer einem geöffneten Testzentrum gefunden zu haben. Am nächsten Morgen konnte dann aber nach einem gut organisierten Bustransfer von den Unterkünften zum Schloss Bellevue die eigentliche Veranstaltung beginnen.
Während die ersten Führungen durch das Schloss starteten, begann schon das Wettrennen um einen Platz bei der Lieblingsveranstaltung vom Abendprogramm. Uns ist es zum Glück noch gelungen, uns rechtzeitig in die Listen einzutragen. So konnten wir zusätzlich zum eigentlichen Programm abends noch einen Escape-Room spielen. Nach dem Mittagessen an den extra für uns bereitgestellten Food-Trucks begann die eigentliche Arbeit in den Workshops. Es gab 8 verschiedene Workshops zu bestimmten, für uns Jugendliche aktuellen Themen, wie Digitalisierung, Mental-Health oder Klimaschutz (das war dann natürlich unsere Gruppe). Für das Takeover wurden Zelte im Schlossgarten aufgebaut und einige Workshops konnten sogar direkt im Schloss stattfinden. Langeweile gab es bei der Arbeit in den Workshops nie, denn schon am nächsten Tag sollten wir unsere Ergebnisse dem Präsidenten präsentieren. Außerdem wurde unser Workshop zum Klimawandel von einer Gruppe Aktionskünstler veranstaltet, welche bereits große Aktionen verwirklicht hatten.
Der zweite Tag begann mit der Ankunft des Bundespräsidenten. Er übergab uns einen symbolischen Schlüssel für das Schloss Bellevue als Ausgleich für die Verzichte, die unsere Generation während der Coronapandemie in Kauf nehmen musste. Dann ging es wieder an die Arbeit, wobei der Präsident und die First Lady durch die Workshops ging und wir die einmalige Gelegenheit zu einem Gespräch mit ihm hatten. Nun mussten wir die Zeit gut nutzen. Sollten wir eine Tagesschau nachstellen? Oder die Weihnachtsrede des Präsidenten? Oder doch ohne festes Format präsentieren? Am Ende wurde es die Weihnachtsrede. In dieser Rede erwähnte der Präsident letztes Jahr den Klimawandel fast gar nicht, weswegen wir ihm eine Version der Rede präsentierten, wie wir sie uns gewünscht hätten, und ihm noch eine Checkliste mit Inhalten, die wir uns für seine nächste Rede wünschen, gegeben haben. Leider war sie bei der Generalprobe zu lang. Also hier schneller sprechen, dort ein paar Sätze wegkürzen und hoffen, dass man nicht unterbrochen wird. Wir alle waren gespannt auf die Reaktion des Präsidenten und der First Lady, wenn wir sie so direkt kritisierten würden. Doch am Ende hatten bei dem Vortrag alle im Zelt so viel Spaß wie wir und der Bundespräsident versprach sogar, die Punkte der Checkliste mit in seine nächste Rede einzubinden. Schließlich endete das Takeover mit einem Abendprogramm und Livemusik.
Nachdem wir am Tag danach noch Berlin besichtigt hatten, sind wir zufrieden heimgereist. Wir waren überrascht, dass uns bei der Präsentation so viele Freiräume gegeben wurden und hoffen, dass die Veranstaltung nächstes Jahr nochmal statt finden kann. Vielleicht sieht man sich dort. 😉
Und hier noch ein paar coole Eindrücke vom Takeover:
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