Ressourcennutzung
Mülltrennung
Zeit
2/5
Kosten
2/5
Anspruch
1/5
Wirkung
3/5
Kurzfassung
Hier erklären wir euch wie ihr in eurer Schule Mülltrennung in den Schulalltag integriert. In allen Klassenräumen soll in Wertstoffe, Papier- und Restmüll getrennt wird, sodass ein ordnungsgemäßes Recyclingkonzept gewährleistet wird.
Problem und Ziel
Nur die Wertstoffe der Verpackungen, die über die Sammelbehältnisse Gelber Sack/ Gelbe Tonne oder über Glas- und Papiercontainer gesammelt werden, bleiben dem Kreislauf erhalten. Alles was im Restmüll landet, wird überwiegend verbrannt und geht somit dem Kreislauf für immer verloren. Durch die Verschiebung der Abfallströme, von der Deponierung hin zu mehr Recycling und energetischer Nutzung der Restabfälle, werden Beiträge zur Minderung von Treibhausgasen erzielt.
Im Schulalltag fällt leider eine Menge an Müll an. Somit haben auch Schulen die Verantwortung, ihren Beitrag zur Wiederverwertbarkeit des in der Schule anfallenden Mülls zu leisten.
Durchführung
Zuerst müsst Ihr euch darüber informieren, in wie vielen Räumen Mülleimer benötigt werden und wie viele Behälter bereits existieren, damit ihr anschließend die fehlende Anzahl (+ einige Ersatzbehälter) bestellen könnt. In jedem Raum sollen drei verschiedenfarbige Mülleimer stehen. Damit diese vernünftig bedient werden, muss jeweils eine Beschriftung oder ein Aufkleber erstellt werden. Am besten fügt ihr Beispiele an, was in den Eimer hereinkommen soll und was nicht. Umso anschaulicher gestaltet, desto einfacher und auffälliger. Also denkt euch ruhig ein vernünftiges Layout mit Bildern aus und vervielfältigt es als Aufkleber für die Mülleimer. Gelbe Tonne: alle Verpackungen aus Kunst- und Verbandsstoff, Styropor, etc. z.B.: Flaschen, Becher, Folien, Getränkekartons, Einweggeschirr Blaue Tonne: (alle Verpackungen aus) Papier und Karton z.B.: Schreibpapier, Zeitung, Bücher, Hefte, Schachteln, Ordner Schwarze Tonne: Restmüll z.B.: Essensreste, verschmutztes Papier, Büroartikel Mit einem informativen Kurzfilm zum richtigen Mülltrennen und Informationsplakaten optimiert ihr euer Vorhaben und krönt es am besten mit einer Schüler*innenversammlung in der Aula, um über den Sinn und Zweck der Mülltrennung an der Schule zu informieren. Dort könnt ihr auch eine Müllsammelaktion in eurer Stadt vorschlagen.
Erfahrung
Dieses Jahr hat das Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel ihr Mülltrennungskonzept verbessert, indem jeder Klassenraum die Mülltrennung ermöglicht. Um die Reinigungskräfte nicht zusätzlich zu belasten, wurde ein Klassendienst, ein/-e Recyclingsbeauftragte/-r, eingeführt. Diese/-r wechselt alle ein bis zwei Wochen und trägt die Eimer eigenständig zu den großen Müllcontainern auf den Hof, um den Müll zu sortieren.
Zeitaufwand
Neben dem einmaligen Anschaffen der Behälter und der Beschriftung dieser, ist der Lernprozess der Schüler/-innen nicht zu unterschätzen. Es kann eine Weile und damit auch etwas Arbeitszeit kosten, die Schüler/-innen auf das Trennen aufmerksam zu machen. Wie viel Zeit ihr für das Layout, den Videoclip oder die Informationsveranstaltung einplant, ist von eurer Umsetzung abhängig. In jedem Fall hält sich der Gesamtaufwand aber in Grenzen.
Kosten
Die Kosten liegen je nach Anzahl der Klassenräume eurer Schule bei zwei- bis dreihundert Euro für die zusätzlichen Behälter.
Anspruch
Es ist oft der Verdienst der Schülervertretung, die sich für das Etablieren der Mülltrennung einsetzt. Alternativ kann das Projekt auch von Mitgliedern einer Nachhaltigkeits-AG durchgeführt werden. Es kann sich eine Gruppe von vier bis fünf Leuten intensiv mit dem Projekt auseinandersetzen und in Absprache mit der Schulleiterin /dem Schulleiter das Mülltrennen in den Schulalltag etablieren. Es werden lediglich Fähigkeiten im Designen erfordert, hier reicht jedoch auch eine fähige Person.
Wirkung
Mit sehr geringem Aufwand kann die Schule das Recycling und eine korrekte Entsorgung der Abfälle ermöglichen. Somit können die Rohstoffe wiederverwendet werden, wodurch Treibhausgas-Emissionen eingespart werden können. Außerdem fallen die ansonsten anfallenden giftigen Gase, die bei der Verbrennung von Plastikmüll entstehen, weg.