Bildung
Projektwoche
Zeit
5/5
Kosten
3/5
Anspruch
4/5
Wirkung
5/5
Kurzfassung
In einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit beschäftigen sich die Schüler*innen intensiv mit verschiedenen Teilaspekten und setzen kleine Projekte um. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Abendveranstaltung vorgeführt, wodurch das Thema die breite Öffentlichkeit erreicht. Neben den direkten Verbesserungen des Ressourcenverbrauchs oder der Biodiversität ist das wichtigste Ziel die Weiterbildung der Schüler*innen, die ihre Verhaltensweisen im privaten dadurch nachhaltig anpassen können.
Problem und Ziel
Wir alle können mit unserer Lebensweise viel verändern und entweder dazu beitragen, dass der Klimawandel schneller voranschreitet oder eben, dass er gestoppt wird, indem wir nachhaltiger konsumieren, reisen, arbeiten… Kurz: In jedem unserer Lebensbereiche nachhaltiger werden. Wie das funktionieren kann, kann im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit gezeigt werden. So wird die Schülerschaft einerseits für die Probleme des Klimawandels sensibilisiert und andererseits weitergebildet, wie sie ihr eigenes Verhalten ändern beziehungsweise, was man in einzelnen Bereichen ganz einfach umsetzen kann.
Durchführung
Zunächst muss mit der Schulleitung abgeklärt werden, ob eine Projektwoche für die Schule grundsätzlich in Frage kommt. Wenn die grundlegenden Fragen wie der Zeitraum geklärt sind, können Lehrer*innen sowie Schüler*innen der Oberstufe oder des Abschlussjahrgangs überlegen, welche Projekte man anbieten möchte. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, möglich sind zum Beispiel Projekte zu den Themen nachhaltige Mobilität, Reduktion von Plastikmüll, Upcycling, nachhaltige Lebensmittel oder Biodiversität. Neben inhaltlicher Weiterbildung können auch konkrete Projekte durchgeführt werden (ein Insektenhotel bauen etc.) oder die Themen durch eine künstlerische Darstellung, z.B. Musical, Tanz, Gemälde, Skulpturen, abgebildet werden. Stehen die Projekte fest, werden sie den Schüler*innen vorgestellt, damit diese entscheiden können, an welchen sie gerne teilnehmen würden. Da einige Projekte sehr viele Anmeldungen erhalten werden, sollte man mindestens fünf Projekte in absteigender Priorität festlegen lassen. Am Ende der Projekttage werden die Ergebnisse ausgestellt bzw. auf einer Abendveranstaltung präsentiert, sodass sich die Projektgruppen austauschen und auch die anderen Projekte kennenlernen können. Hierzu sollte in jedem Fall die lokale Presse eingeladen werden, um mit dem Projekt eine größere Reichweite zu erlangen. Außerdem ist es eine optimale Möglichkeit, um das Schulimage zu verbessern.
Erfahrung
Bei uns am Humboldtgymnasium Solingen haben wir im Jahr 2020 zum ersten Mal Projekttage zum Thema nachhaltigen Konsum organisiert und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die Schüler*innen haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt, neues Wissen erlangt und können dieses nun im Alltag umsetzen. Besonders positiv ist den Schüler*innen aufgefallen, dass die Erarbeitung abweichend vom normalen Unterricht mehr Interesse und Arbeitsbereitschaft geweckt hat und eine Zusammenarbeit von Schüler- und Lehrerschaft ermöglicht hat.
Zeitaufwand
Der Zeitaufwand ist hoch, da früh geplant werden muss, wann die Projektwoche stattfindet und diese während der Unterrichtszeit stattfinden. Außerdem müssen sich Lehrer*innen früh vorbereiten, was für ein Projekt sie anbieten wollen. Allerdings hängt der Zeitaufwand innerhalb des Projekts davon ab, wie dieses aufgebaut ist und was es zum Inhalt hat.
Kosten
Die Kosten können je nachdem, welche Projekte angeboten werden, sehr variieren. Es können also Projektwochen veranstaltet werden, die vollständig kostenfrei sind oder welche mit mehr Kostenaufwand, wenn beispielsweise Ausflüge mit eingeplant werden. Es ist auch möglich einen Teil der Kosten durch Teilnehmerbeiträge für kostenintensivere Projekte zu decken.
Anspruch
Dieses Projekt ist insoweit anspruchsvoll, dass die ganze Schule mitwirkt und nicht nur eine einzelne Gruppe von Schüler*innen. Wenn allerdings die gesamte Schule mitmacht, liegt es an den Projektleiter*innen, wie anspruchsvoll die einzelnen Projekte werden sollen. Hier sollte im besten Fall für jede Altersgruppe etwas dabei sein.
Wirkung
Bei diesem Projekt gibt es vor allem eine indirekte Wirkung durch die Weiterbildung der Schüler*innen. Die Projekttage öffnen die Diskussion für das Thema Nachhaltigkeit und schaffen Bewusstsein für Konsum, sowohl bei den Schüler*innen, als auch den Lehrer*innen. Zudem werden auch viele kleine konkrete Projekte umgesetzt, die jeweils eine direkte Verbesserung für die Nachhaltigkeit des Schullebens zur Folge haben. Außerdem können viele der erarbeiteten Projekte nach der Projektwoche im Alltag weitergeführt werden. So können erfolgreiche Projekttage eine enorme Wirkung haben, da im besten Fall die gesamte Schule umweltbewusster lebt.